Nachdem es für CR3W im CQWW-CW-2020 durch das Missgeschick eines Gast-OPs nur ein welthohes Ergebnis bei den Check-Logs gegeben hatte, sollte es in 2021 wieder ein möglichst gutes, zählbares Ergebnis geben. Unter der Regie von Ulf, DL5AXX, hatten sich Paul, DL5CW, Tom, DL5LYM und Uli, DJ2YA, am Sonntag vor dem Contest zu einem 14-tägigen Funkurlaub in unserer Hütte in Santana aufgemacht, um dabei dieses Ziel zu verwirklichen. Dienstags kam Arno, DL1CW, und mittwochs Michael, DL7UGN, für je einer Woche dazu. Falk, DK7YY, blieb von Dienstag bis zum Samstag nach dem Contest.
Nach Rücksprache mit unseren slowakischen Funkfreunden, die sich in ihrem Traum-QTH in Santa, hoch über Porto Moniz, als CR3DX in der M/2-Klasse beteiligen wollten, haben wir uns entschlossen, erneut in der Multi-Multi-Klasse teilzunehmen. Um mit vier Stationen gleichzeitig in der Luft sein zu können, mussten zu den schon vorhandenen Antennen auf dem BP40 und BP60 sowie einem schon im September von der RTTY-Gruppe erstellten 5-Element-Monobänder für 15m die Antennenauswahl um Antennen für 160m, 80m und 10m erweitert werden. Für 160m wurde wieder die bewährte, 27m hohe Inverted-L errichtet und für 80m gaben wir erneut dem abgeknickten Halbwellen-Sloper am BP40 gegenüber dem sonst oft eingesetzten Viertelwellen-Vertikalstrahler den Vorzug. Zur Aufbauvereinfachung wurde der sonst übliche 4-Element-10m-Yagi durch einen 3-Element- Monobänder nach Spider-Bauart auf einem 10m Kurbelmast an der Palme vor der Hütte ersetzt. Wie in den Vorjahren wurden zwei Beverage-Antennen für EU und NA aufgebaut. Durch gärtnerische Veränderungen im Grundstück konnte die NA-Beverage jetzt auf 150m verlängert werden.
Neben der Erkundung aller Poncha-Quellen auf der Insel wurde für all diese Arbeiten die Woche vor dem Contest gut genutzt, so dass rechtzeitig am Freitag vor Contestbeginn die vier OP-Plätze in der Hütte eingerichtet werden konnten.
Die beiden Positionen links wurden fest für 40m und 20m verdrahtet, auf der rechten Seite wurde ein Platz umschaltbar für 80 und 15m und der andere für 160 und 10m vorgesehen, da auf diesen Bandpaaren kein gleichzeitiger Betrieb zu erwarten war. Alle Plätze waren mit K3-Transceivern ausgerüstet und als Endstufen standen drei ACOM 2000 PAs und eine antike Selbstbau-Endstufe mit 3-1000Z zur Verfügung. Mit maximal 1200 Watt in die Antennen oder (auf 40, 20 und 15m) die Stack-Match-Verteiler für EU und NA dürften wir eher in der unteren Leistungshälfte der HP-Teilnehmer unserer Klasse gelegen haben.
Bei Contesting Online im Web zeigte sich schon nach wenigen Stunden, dass vor allem PJ2T, TK0C und K3LR mit uns um die Spitzenplätze kämpfen würden. Da Murphy uns mit nur ganz kleinen Einschränkungen gnädig war, und wir in den offenen Zeiten Raten von über 400 QSOs pro Stunde erzielen konnten, stieg die Punktedifferenz zu unseren Mitbewerbern von Stunde zu Stunde und am Ende lagen wir zu unserer Freude mit mehr als 38 Millionen Punkten nach den bei der CQ eingereichten Endergebnissen 9 Millionen vor PJ2T, dem besten aller Verfolger. Auch der Punktabstand von über 4 Millionen zu CR3DX, dem Punkthöchsten in der Multi/2-Klasse zeigt, dass wir uns mit unserem Ergebnis nicht genieren müssen, was ein renommierter Contester aus DL öffentlich meinte anmerken zu müssen.